Mittwoch, 26. März 2014

"Weihnachten im Schuhkarton": Ein Brief von Dina aus Moldau an Dina aus Ludwigshafen

Sie hätten nicht geglaubt, dass das Empfängerkind die Adresse unter dem Foto entdeckt. Doch dann kam im Januar ein Brief aus Moldau...

 

„Weihnachten im Schuhkarton“-Fan Marita aus Ludwigshafen:


„Seit drei Jahren verschicken wir nun Päckchen mit "Weihnachten im Schuhkarton". Erstmals wurden wir über die Schule unseres Sohnes auf die Aktion aufmerksam und verschickten unser erstes Päckchen. Seit nunmehr 2 Jahren packen wir nun 6 Stück, für jedes Alter und Geschlecht jeweils eins. Wir mochten uns nicht entscheiden welches Kind uns wichtiger ist. Alle haben ein Geschenk verdient.

So waren wir auch dieses Jahr, 2013, wieder voll Freude mit unserer Packaktion beschäftigt. Unsere nunmehr 20-jährige Tochter wollte so gerne auch einmal eine Antwort von einem beschenkten Kind erhalten und wollte in der Weihnachtskarte darum bitten. Ich erklärte ihr dann, dass wir die Beschenkten damit eventuell beschämen, da viele nicht die Möglichkeit hätten, zu antworten. So einigten wir uns darauf, unsere Adresse auf die Rückseite des Familienfotos zu schreiben, das wir auf die Weihnachtskarte aufklebten. „Aber das sieht man ja gar nicht, wer kommt denn auf die Idee hinter dem Foto nachzuschauen?“ 

Und nun ist es geschehen. Wir haben Mitte Januar Post von einer Frau aus Moldau erhalten. Ihre beschenkte Tochter trägt den Namen unserer Tochter: Dina. Und unsere Tochter hat genau dieses Paket mit viel Liebe gepackt.

Es ist einfach schön zu sehen, wie Gott alles lenkt. Ich kann nur jedem empfehlen, sich an der Aktion zu beteiligen. Es erfüllt mit übergroßer Freude etwas Frieden und Liebe in die Welt zu tragen.“


Übersetzung des Briefes:
Bestellen Sie allen meine Grüße! Frohes neues Jahr! Fröhliche Weihnachten!
Vielen Dank für die wunderbaren Geschenke. Ich komme aus Moldau. Ich bin die Mutter, namens Linda. Ich habe zwei Kinder, eine Tochter und einen Sohn. Meine Tochter Dina ist acht Jahre alt. Mein Sohn Daniel ist drei Jahre alt. Ich bin froh, Sie kennen zu lernen.
Alles Gute. Auf Wiedersehen.
Bis zu unserem nächsten Wiedersehen/Kontakt.

Samstag, 22. März 2014

Uganda: Sauberes Wasser für 150 Haushalte

Adrian mit seiner Familie unter ihrem Mangobaum.
Adrian Katureebe lebt mit seiner Frau Gudyra und seinen sechs Kindern im Westen Ugandas. Er möchte in seinem Ort etwas bewegen und engagiert sich deswegen auf kommunaler Ebene im Bürgerrat. Dort ist er der Vorsitzende für die Gemeinde Nyarubanga im Distrikt Kiruhura. Die 400 Familien, die in seinem Dorf leben, nutzen zwei Tümpel und zwei Brunnen, um sich mit Trinkwasser zu versorgen. Genügend Wasser für alle Menschen liefern diese Wasserquellen nicht. Was viel schlimmer ist: Das Wasser ist schmutzig. Um sauberes Wasser zu bekommen, müsste man 15km weit laufen.

Zur Regenzeit füllen sich zwar einige Wasserlöcher, aber daraus trinken dann auch die Viehherden. Je trockener es wird, umso schlammiger wird das Wasser. Gudyra erzählt, dass sich dadurch Kleidung beim Waschen verfärbt und jedes Essen braun aussieht. Adrian, der bereits seit 22 Jahren in Nyarubanga lebt, kann sich nicht erinnern, dass jemand etwas gegen das Wasserproblem getan hätte.
In einem Nachbarort entdeckte er einen Bio-Sand-Wasserfilter, der durch das Projekt „Dreh den Hahn auf“ installiert worden war. Er ließ sich erklären, wie das Wasser durch den Sand und die biologischen Prozesse in den Schichten gefiltert und gereinigt wird. Als Adrian erfuhr, dass solch ein Filter mit einfachen Mitteln vor Ort herzustellen ist und kaum Wartung benötigt, war er völlig überzeugt vom Projekt und setzte alles daran, dass „Dreh den Hahn auf“ in sein Dorf käme.
Adrian arrangierte ein Treffen mit dem Bürgerrat. Gemeinsam mit seiner Frau fanden sie schnell einen geeigneten Platz, um die Filter herzustellen. Natürlich halfen sie beide tatkräftig mit, als die ersten Exemplare gebaut wurden. Das erste Mal in ihrem Leben haben sie nun Zugang zu sauberem Trinkwasser!



Tochter Ashaba Josephine mit dem Bio-Sand-Wasserfilter
Tochter Namanya Mary nutzt die Vorrichtung zum Händewaschen, das „Tippy Tap"

Um auch anderen zu zeigen, welche Veränderung ein Bio-Sand-Wasserfilter bedeutet, lud Adrian seine Nachbarn zu sich nach Hause ein, zeigte ihnen den Filter und erklärte den Gebrauch. Natürlich probierten die Gäste auch das klare, keimfreie Wasser. Aufgrund der Initiative von Adrian und seiner Familie haben etwa 150 weitere Haushalte einen Wasserfilter gebaut und installiert. Der Vorsitzende hat sich vorgenommen, auch den Rest seiner Gemeinde von den Vorteilen des Projekts „Dreh den Hahn auf“ zu überzeugen. Er wird es bestimmt schaffen.


Adrians Frau Gudyra zeigt die kleine Getreidekammer der Familie, die nach Anleitung des Projekts „Dreh den Hahn auf“ gebaut wurde und hygienische Lagerung der Körner ermöglicht

Donnerstag, 20. März 2014

Kambodscha: Überschwemmungen zur Regenzeit bringen Krankheitserreger mit sich

In der Banteay Meanchey Provinz im Kambodscha herrscht kein Mangel an Wasser. Im Gegenteil: Überschwemmungen zur Regenzeit zerstören Häuser und Felder. Auch Krankheitserreger breiten sich im verschmutzten Wasser aus. Sokun, Vater von zwei Kindern, berichtet, wie ein Bio-Sand-Wasserfilter das Leben seiner Familie verändert hat:
Sauberes Trinkwasser für Sokun und seine Familie


„Ich lebe im Dorf Kandal und arbeite als Zimmermann. Die Überschwemmungen werden mit jedem Jahr schlimmer. Daher bauen viele Menschen ihre Häuser mittlerweile auf Pfählen. Wenn meine Frau und ich Trinkwasser benötigten, haben wir es immer aus einem Tümpel in der Nähe geholt. Ich dachte immer, „sauberes Wasser“ bedeutet, dass es nicht sichtbar verschmutzt ist. Aber durch das Projekt „Dreh den Hahn auf“ habe ich erfahren, dass man Krankheitserreger nicht sehen kann und selbst klares Wasser einen krank machen kann. Tatsächlich ist meine ganze Familie häufig krank gewesen!
Aber nun besitzen wir einen Bio-Sand-Wasserfilter und nutzen das gefilterte Wasser zum Trinken, Reis kochen oder zum Abwaschen. Seitdem hatten wir keine Magen-Darm-Infektionen mehr! Das Geld, was wir sonst für Medikamente ausgegeben haben, können wir nun sparen oder nutzen es, um meine Werkstatt aufzubauen. Möge „Dreh den Hahn auf“ noch vielen weiteren Menschen helfen!“

Montag, 17. März 2014

Uganda: Krankheit und Verzweiflung durch verschmutztes Wasser

Aniomugisha Tamar ist 35 Jahre alt. Die alleinerziehende Mutter lebt mit ihren vier Kindern Kebirungi Shiphrah (13), Ashaba Shiphan (12), Twine Freedom (8), und Ayebare Franklin (3) im Kantaganya Dorf im Westen Ugandas. Die Familie bekommt Unterstützung von der lokalen Gemeinde. Die Gemeinde hat Tamar ein Stück Land zur Verfügung gestellt, das sie bewirtschaften kann, um ihre Kinder zu versorgen. Wasser holt die Familie täglich aus einem Tümpel, 45 Minuten von ihrem Haus entfernt. Diesen müssen sie sich mit Rindern und anderen Gemeindemitgliedern teilen.

Tamar und ihre Kinder genießen das saubere Wasser

Durch das Baden im verschmutzen Wasser, litten die Kinder dauerhaft an Bauchschmerzen, Durchfall und Hautausschlag. Es war eine schwere Zeit für die Familie: „Eines Abends war ich überwältigt von unserer Armut und den ständigen Krankheiten. Da hätte ich fast meine Gewissenhaftigkeit verloren und meinen kleinen Sohn im Tümpel ertränkt, weil ich mir die medizinische Behandlung nicht leisten konnte.", berichtet Tamar.
Doch durch Samaritan’s Purse hat die alleinerziehende Mutter von Bio-Sand-Wasserfiltern erfahren und neue Hoffnung gewonnen. Sie wollte unbedingt mehr über die Wasserfilter wissen und ging zu einem Workshop. Hier lernte sie wie man einen Bio-Sand-Wasserfilter baut, benutzt und wartet. Der Filter wurde dann später bei ihr zu Hause installiert.
Tamar ist gerührt: „Als wäre der Filter nicht schon genug, habe ich auch noch einen Aufbewahrungscontainer erhalten.“ Ihre ältesten Kinder waren so begeistert von dem Wasserfilter, dass sie sofort anboten, den Filter regelmäßig zu reinigen und zu warten, sodass er immer funktionstüchtig ist. Die ganze Familie freut sich endlich sauberes Wasser zum Trinken, Waschen und Kochen zu haben.

Tamar und ihre Kinder sind nur eine der vielen Familien in Uganda, deren Leben durch Bio-Sand-Wasserfilter verändert wurden.

Mittwoch, 12. März 2014

Exklusiv: Erstes internationales Interview mit dem amtierenden Präsidenten der Ukraine

Eine unserer Partnerorganisationen, die Billy Graham Evangelistic Association (BGEA), hat wenige Tage nach der Eskalation zwischen der Ukraine und Russland ein Exklusiv-Interview mit dem Übergangspräsidenten der Ukraine geführt. Inmitten der derzeitigen Spannungen sagte der Politiker Alexander Turtschinow in einem Gespräch mit der christlichen Zeitschrift „Decision“ am 5. März:  „Gott ist mächtig an der Arbeit in der Ukraine“.

Alexander Turtschinow (links) im Interview mit Viktor Hamm
Turtschinow ist seit dem 23. Februar der Staatschef der Ukraine, zwei Tage nachdem festgestellt wurde, dass Janukowytsch das Land inmitten des massiven Aufstands gegen das Regime verlassen hat. Trotz der schwierigen Situation zeigten die derzeitigen Umbrüche Gottes barmherziges Handeln, so Turtschinow im Interview mit dem Vizepräsidenten der BGEA, Viktor Hamm.

 Hamm ist in einem sowjetischen Arbeitslager geboren. Zwischen 1994 und 2006 organisierte er insgesamt 15 christliche Großveranstaltungen in der Ukraine. „Die Wahrheit war auf der Seite von denen, die für ihre Rechte gekämpft haben und sich entschieden haben keine Sklaven zu sein. Ohne Rechte und ohne Stimme“, sagte der amtierende Präsident Turtschinow über den wunder-gleichen Sieg Tausender unbewaffneter Protestanten gegen das Regime des jetzt abgesetzten ehemaligen Staatschef Wiktor Janukowytsch. „Alle Ereignisse haben die Größe Gottes gezeigt“, so Turtschinow.  Während der drei Monate der Proteste, in denen Janukowytschs Polizei-Sondereinheit Berkut Demonstranten verletzte und tötete, schienen die vielen Freiheitskämpfer kaum eine Chance zu haben in dieser „David vs. Goliath-Konfrontation“. Ein feuriger Showdown folgte und erreichte vom 18. – 20. Februar seinen Höhepunkt, als Berkut Scharfschützen fast 90 Demonstranten erschossen. Der ehemalige Regierungschef Janukowytsch wird jetzt des Massenmords beschuldigt.

Tausende von Blumen auf dem Maidan zum Gedenken an die toten Demonstranten

Turtschinow ist überzeugt, dass nur Gott die Menschen geschickt haben kann, die nicht mehr länger unterdrückt werden wollten. Der amtierende Präsident erzählt, wie während der kriegshaften Ereignisse, die auf dem Maidan (Hauptplatz in Kiew) stattgefunden haben, große Rauchwolken zu den Berkut Polizisten und weg von den Demonstranten geweht sind und so die Sicht der Angreifer behindert haben. Des Weiteren erwähnt Turtschinow, dass einmal eine Granate dicht neben ihm gelandet ist, ihn jedoch nur leicht an der Wange getroffen und keine bleibenden Verletzungen verursacht hat.

„Ich sehe Gottes Hände in jedem kleinen Detail, das geschehen ist, als unbewaffnete Menschen auf die Straßen gegangen sind, um ihre Freiheit zu verteidigen und die Unabhängigkeit des Landes gegen eine zahlenmäßig überlegene voll bewaffnete, professionelle Armee“, sagte Turtschinow. „Ihr Vertrauen war siegreich. Gott hat ihnen den Sieg gewährt.“

Die Ukraine muss sich jetzt der großen russischen Belagerung stellen. Regierungen auf der ganzen Welt hatten Russland scharf kritisiert, dass sie in die Ukraine einmarschieren und die ukrainische Halbinsel Krim übernehmen wollen.

Turtschynow bittet die Christen weltweit dafür zu beten, „dass wieder Frieden einkehrt und die Menschen in Frieden Leben können“. Seine Hoffnung für einen weiteren Sieg ohne einen bewaffneten Konflikt basiert auf einem biblischen Versprechen. „Wenn Gott für uns ist“, so Turtschinow, „kann keiner gegen uns sein.“

Das vollständige Interview erscheint in der April-Ausgabe des englischsprachigen Magazins. Turtschinow hat alle anderen Anfragen von renommierten internationalen Zeitungen abgelehnt, aber dem „Decision“-Magazin ein Gespräch gewährt. Informationen zur deutschsprachigen Ausgabe, die von Geschenke der Hoffnung herausgegeben wird, gibt es unter www.entscheidung.org.

"Weihnachten im Schuhkarton": Hoffnung für die Ukraine

Hauptplatz in Kiew, Gedenken an die toten Demonstranten
„Am 21. November 2013 begannen die Unruhen in der Ukraine. Seit dem 01. Dezember gibt es Massendemonstrationen gegen Korruption und Ungerechtigkeit. Millionen von Ukrainern protestierten auf dem Hauptplatz in Kiew und anderen ukrainischen Städten. Die Zustände sind tragisch: Über 100 Menschen wurden getötet und viele weitere verwundet. Allein an einem Tag, am 20. Februar 2014, sind 77 Demonstranten auf dem Hauptplatz in Kiew ums Leben gekommen. In den ukrainischen Familien herrscht Schmerz, Trauer, Enttäuschung, Angst und Tod.



Im Rahmen von „Weihnachten im Schuhkarton“ haben wir am 21. Februar zusammen mit einer Jugendgruppe der Gemeinde der Stadt Rivne, mit Geschenken gefüllte Schuhkartons in Ivanchi, Rivne Region, verteilt. Bei der Verteilung haben wir den Kindern auch die Weihnachtsgeschichte erzählt und von der Geburt Jesu, die ebenso in unruhigen Zeiten stattfand. Als König Herodes von der Geburt des neugeborenen „Königs der Juden“ hörte, wollte er ihn töten lassen. Doch Jesus kam, um den Menschen Hoffnung zu schenken. Als wir die Geschichte fertig erzählt hatten, haben viele der Kinder für Frieden für die Ukraine gebetet. Die Lehrerin der Kinder weinte, weil auch ihre Familie vom Unglück in der Ukraine betroffen ist.



Ukrainische Kinder mit Schuhkartons
Als die Kinder am Abend mit ihren liebevoll gepackten Schuhkartons nach Hause gegangen sind, wussten sie was zu tun ist: Gemeinsam mit ihren Eltern wollen sie Gott um Hilfe bitten – und Er wird helfen!“

Sergey Kovalchuk,
Rivne, Ukraine

Dienstag, 4. März 2014

Tausende Kuscheltiere für "Weihnachten im Schuhkarton"

Viel Wasser trinken und dabei Gutes tun - das taten die Käufer der Marke EiszeitQuell in den vergangenen Monaten. Für jedes Produkt bekamen sie einen Sammelpunkt, den sie sich ab einer bestimmten Anzahl gegen ein Kuscheltier eintauschen konnten. 
Erstmals kombinierte das Reutlinger Mineralwasserunternehmen dies mit einer Charity-Aktion für "Weihnachten im Schuhkarton". Pro ersammeltes Kuscheltier spendet die Firma ein weiteres an Geschenke der Hoffnung. Auf diese Weise kamen 22.612 Plüschtiere zusammen. Die Eiszeitfüchse werden nun in der kommenden Saison bei Päckchen zugepackt, denen ein Kuscheltier fehlt.

v.l.n.r.: Romina-Geschäftsführer Achim Jark, Sammelstellenleiterin Dorothee Wollny
und Tochter Corina Wollny, "Weihnachten im Schuhkarton"-Regionalleiter Süd Stefan Schmid
„Wir sind begeistert von dieser Zuwendung und Unterstützung“, freut sich Stefan Schmid, Regionalleiter Süd bei Geschenke der Hoffnung. „Und gerade Kuscheltiere gehören zu den wichtigsten Geschenken überhaupt. Wir haben es vor Ort in Moldawien selbst gesehen: Ein Plüschtier aus dem Schuhkarton ist für viele Kinder das einzige, was sie in ihrer gesamten Kindheit zum Kuscheln haben.“ 
Wir freuen uns sehr über diese tolle und kreative Form der Zusammenarbeit. Einen ausführlichen Bericht von EiszeitQuell finden Sie hier.