Donnerstag, 31. Juli 2014

Mit Ebola-Virus infizierter Arzt Kent Brantly: Ein Portrait



 

Er wollt den Schwächsten helfen…


Kent Brantly hat ein Herz für Gott. Und er hat ein Herz für die Armen und Schwachen. Deshalb entschloss er sich im Oktober vergangenen Jahres nach Liberia auszureisen, um dort die Arbeit der christlichen Hilfsorganisation Samaritan’s Purse zu unterstützen. Der Einsatz sollte zwei Jahre dauern. Zunächst war der 33-Jährige in einer Geburts- und Kinderstation in der Hauptstadt Monrovia eingesetzt. Zuvor war der zweifache Familienvater am John Peter Smith-Krankenhaus in Fort Worth (Texas) tätig. Als sich im Frühjahr dieses Jahres die Ebola-Fälle häuften, entschieden sich Brantly und seine Frau bewusst, weiter in dem Land zu bleiben. Der Arzt half, wo er gebraucht wurde. Seine ehemaligen Kollegen bestätigen, dass er um die Risiken wusste, die ein Epidemie-Ausbruch in einem der ärmsten Länder der Welt mit sich bringt. Seine Entscheidung bereue er nicht. „Kent hat sich dazu entschlossen, sein ganzes Leben als Mediziner und Missionar zu leben“, sagt seine Mutter Jan Brantly, die täglich mit ihrem Sohn in Kontakt steht. „Sein Herz gehört Afrika.“ Schon früher war er im Rahmen von humanitären Einsätzen in Ländern wie Uganda und Tansania tätig – und auch nach dem Erdbeben auf Haiti.

 

„Ein außergewöhnliches Bedürfnis, den Schwachen zu dienen.“


In Fort Worth (Texas) besuchte Brantly mit seiner Familie die „Southside Church of Christ“. Einer der Ältesten, Kent Smith, beschreibt den Glauben seines Gemeindemitglieds: „Er hat ein außergewöhnliches Bedürfnis, dem Auftrag Jesu zu folgen und den Schwachen zu dienen.“ In der Gemeinde engagierte sich Brantly unter anderem in einem Komitee, das sich um die Weiterleitung von Spendengeldern an christliche Werke kümmert. Seine Frau organisierte Besuchsdienste und die Essensversorgung von alten oder kranken Leuten, die Unterstützung brauchen. 

Brantly hatte vergangene Woche selbst Ebola-Symptome festgestellt und sich sofort in Isolation begeben sowie die Teammitglieder informiert.  Die Nachricht von seiner Erkrankung sorgte bei der Gemeinde für große Anteilnahme. „Am Mittwoch (30.7.) kamen viele zu einem außer planmäßigen Treffen zusammen, um für Kent zu beten“, berichtete Smith Geschenke der Hoffnung. Von 6 bis 22 Uhr gebe es verschiedene Gebetskreise, die ununterbrochen für ihr Gemeindemitglied vor Gott eintreten.

 

Auch die deutschen Kollegen sind geschockt


Geschenke der Hoffnung arbeitet schon seit längerem mit Samaritan’s Purse zusammen. In Liberia unterstützte man gemeinsam eine Rehabilitationseinrichtung für sexuell missbrauchte Frauen. Auch der Einsatz in der Ebola-Bekämpfung wird von Geschenke der Hoffnung mitbegleitet. Die Nachricht, dass nun mit Brantly einer der Mitarbeiter selbst mit dem tödlichen Virus infiziert ist, schockierte auch die deutschen Kollegen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Hygienestandards in solch einer Situation sehr hoch sind – es ist daher schwer nachzuvollziehen, wie sich Brantly mit dem oft todbringenden Virus infizieren konnte. Das liberianische Gesundheitsministerium hat daher eine Untersuchung eingeleitet.

 

Brantly und seine Familie hoffen weiter


Trotz der schier aussichtslosen Lage gibt Brantly die Hoffnung nicht auf: „Ich bete inbrünstig, dass Gott mir helfen wird, diese Krankheit zu überleben“, teilte er in einem Schreiben an einen befreundeten Arzt mit. Und er ruft dazu auf, für die anderen Infizierten zu beten – man solle sich nicht nur auf ihn konzentrieren, schließlich sei er nicht mehr wert als die anderen Erkrankten. Auch seine Ehefrau – die bereits vor der Infektion mit den Kindern zurück in die USA gereist war – teilt den festen Glauben ihres Mannes: „Als Menschen mit einem tiefen Glauben an Jesus bedanken wir uns aufrichtig bei allen Menschen weltweit, die für Kent und seine furchtbare Situation gebetet haben. Wir stützen uns weiterhin auf diesen Glauben und suchen Trost bei unserem Gott.“

Eigentlich wollte Brantly in dieser Woche seine Familie in Texas besuchen. Ob sie ihn jemals wiedersehen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt völlig ungewiss. Denn oftmals entfaltet das Virus erst in der zweiten oder dritten Woche seine schreckliche Wirkung. Doch Brantly ist stark: „Er kämpft gegen die Krankheit, so wie wir es von einer Person wie ihm erwartet hätten“, heißt es von Samaritan’s Purse. Möge sein Kampf erfolgreich sein.  

Mittwoch, 30. Juli 2014

Statement der Familie Brantly






Amber Brantly, die Frau von Dr. Kent Brantly, und ihre engste Familie haben folgendes Statement veröffentlicht. Dr. Brantly, Teammitglied von Samaritan’s Purse in Liberia, hat sich mit dem Ebola-Virus infiziert und kämpft um sein Leben.

Wir sind dankbar für das Mitgefühl und alle tröstenden Worte, die an unsere Familie gerichtet wurden.

Als Menschen mit einem tiefen Glauben an Jesus bedanken wir uns aufrichtig bei allen Menschen weltweit, die für Kent und seine furchtbare Situation gebetet haben. Wir stützen uns weiterhin auf diesen Glauben und suchen Trost bei unserem Gott. (Der Aufenthaltsort von Amber und ihrer zwei Kinder wird geheim gehalten, um ihre Privatsphäre zu schützen.) Wir glauben weiterhin, dass Gott Kent von diesem tödlichen Virus befreien kann.

Wir haben einen starken Familienzusammenhalt innerhalb einer noch stärkeren Glaubensgemeinschaft, die uns eine wunderbare Unterstützung geben. Kent ist weiterhin körperlich schwach, sein Geist jedoch in dieser Prüfung fest entschlossen.
Für unsere Familie ist dies eine herausfordernde Zeit. Wir werden zur Zeit nicht mit den Medien sprechen. Wir möchten Sie bitten, unsere Privatsphäre zu respektieren.

Wir möchten Sie bitten, dass Sie weiterhin für Kent, seine Kollegin Nancy Writebol und die Pflegekräfte in Liberia beten. Sie tun alles, um den überwältigenden Nöten der mit dem Ebola-Virus infizierten Menschen zu begegnen und den Patienten zu helfen, die mit anderen Beschwerden ins Krankenhaus kommen.

Quelle: http://www.samaritanspurse.org/article/brantly-family-statement, Übersetzt von Geschenke der Hoffnung e.V.

Thailand: Auszeit für Kinder


Grenzgänger zwischen Kambodscha und Thailand gibt es viele: Händler, Arbeiter, Familien mit Kindern. Sie alle kämpfen ums Überleben und wollen Geld verdienen. Viele Kambodschaner suchen im „reichen“ Thailand Arbeit. Auch Kinder müssen zum Einkommen der Familie beitragen und lassen sich für Hilfsarbeiten anheuern. Die Folge ist, dass die Kinder oft kaum mehr Zeit und Energie haben, um zur Schule zu gehen. In unserem Projekt „Thailand - Auszeit“ haben bis zu 150 Kinder jeden Samstag die Möglichkeit, Kind zu sein: Sie werden liebevoll betreut und können singen, basteln und spielen. Zudem erhalten sie eine Mahlzeit. Die Jungen und Mädchen werden ermutigt, die Schule zu besuchen und erhalten zum Teil Hilfe beim Lernen. Diese Tage sind eine wertvolle Auszeit für die Kinder.


Spielen, Basteln, Singen und das Hören von biblischen Geschichten – dabei können sie ihren harten Alltag für eine kleine Zeit vergessen.

Sai Khun träumt davon, Lehrerin zu werden

 
Sai Khun ist eines von vier Geschwistern, die regelmäßig in unserProjekt kommen. Das Mädchen ist 10 Jahre alt und besucht die zweite Klasse. Ihr 7-jähriger Bruder geht ebenfalls zur Schule, während ihr älterer Bruder und ihre ältere Schwester bereits mit 12 Jahren die Schule abbrechen mussten, um zu arbeiten.
Sai Khuns Familie besitzt eine kleine Hütte auf einem Grundstück, für das sie Miete zahlen müssen. Um ihre Kinder zu ernähren, arbeiten die Eltern  auf dem Bau. Sie verdienen dort weniger als 5 Euro am Tag. Noch weniger verdienen die Kinder, wenn sie als Handlanger auf dem Markt arbeiten: Ihr Lohn beträgt nur wenige Cent pro Tag! Aber die Familie braucht auch den kleinsten Betrag, um zu überleben. Manchmal müssen Sai Khun und ihre Geschwister deswegen Brauchbares aus dem Müll auflesen, um es zu verkaufen. Der Besuch der Schule muss dann leider ausfallen.
Doch Sai Khun hat während der Auszeiten in unserem Projekt Hoffnung geschöpft: Sie möchte die Schule abschließen, vielleicht als Lehrerin arbeiten oder Beamtin werden. Sogar von einem Studium träumt die 10-Jährige. Gute Noten dafür hat sie. In unsrem Projekt finden Sai Khun und viele weitere Kinder Unterstützung, Annahme und Begleitung. Die gelebte christliche Nächstenliebe zeigt ihnen, dass Gott sie liebt und dass es Hoffnung in ihrem Leben gibt.

Eine warme Mahlzeit tut den hungrigen Kindern gut.
Auch Sie können Kindern wie Sai Khun in Thailand die Chance auf eine Auszeit geben:
Werden Sie Projektpate oder  unterstützen Sie das Projekt "Thailand: Auszeit" mit einer einmaligen Spende und bekämpfen Sie so die Kinderarbeit in Thailand.