Freitag, 5. September 2014

"Meine Enkel sollen eine bessere Zukunft haben"


Crisaldas Großmutter hat ihre fünf Kinder durch Aids verloren. Jetzt zieht sie ihre Enkelkinder allein groß. 
Crisalda Ricardo ist vier Monate alt. Ihr Vater starb vor der Geburt, ihre Mutter wenige Tage danach. Crisalda hat einen Bruder, Elton (3). Beide leben bei ihrer 67-jährigen Großmutter Laura Siquisse. Die fast Siebzigjährige hat ihre fünf Kinder durch Aids verloren. Jetzt wünscht sie sich eine bessere Zukunft für ihre Enkel. 

Crisalda und ihre Großmutter Laura Siquisse

Aids ist eine Herausforderung für die gesamte afrikanische Gesellschaft
Crisaldas Eltern gehören zu den ungefähr 77.000 Mosambikanern, die bislang an Aids gestorben sind. „Bei inzwischen 12 Prozent der Bevölkerung, die infiziert ist, hat jede Familie in irgendeiner Weise mit der Immunschwächekrankheit zu tun, weil zu jeder Großfamilie mindestens ein Mensch gehört, der in irgendeiner Weise betroffen ist, angesteckt wurde oder bereits gestorben ist“, erzählt Reinhard Scheumann, Leiter für Internationale Projekte von Geschenke der Hoffnung. Dabei sind die Leidtragenden insbesondere die Waisenkinder, die nicht mehr ausreichend versorgt werden und daher vollkommen schutzlos sind.


Der kleine Garten reicht nicht aus  
Die Großmutter von Crisalda, Laura Siquizze, besitzt einen kleinen Garten. Dort baut sie alles an, was die drei zum Leben brauchen. Besonders Getreide ist wichtig. Doch die Versorgung wird immer schwieriger, die Ernten fallen durch die häufigen Dürreperioden spärlich aus. Die ohnehin schlechte Versorgungslage der Enkelkinder hat sich dadurch weiter verschlechtert. Die kleine Familie braucht dringend Unterstützung.

Crisaldas Großmutter bekommt Nahrungsmittel für ihre Enkelkinder

Ein Aktionsteam von Freiwilligen vor Ort kümmert sich im Rahmen unseres Projekts "Mosambik: Perspektiven" um all die Waisenkinder, die durch Armut, Krankheit und das Fehlen beider Elternteile geschwächt sind. Etwa einmal pro Woche kommt jemand aus dem lokalen Team bei den Großeltern, Verwandten oder Pflegefamilien vorbei und schaut nach den Kindern. Dabei achten die speziell ausgebildeten Mitarbeiter wie Lucia Ernest nicht nur auf den körperlichen Gesundheitszustand, sondern auch darauf, dass sich die Mädchen und Jungen emotional stabil entwickeln können. Überdies erhalten sie lebenswichtige Grundnahrungsmittel wie Reis, Zucker, Speiseöl, Milch und Bohnen. Je nach Bedarf werden sie auch mit Kleidung ausgestattet. Die Großmutter ist für diese Hilfestellung von Herzen dankbar: "Ich wüsste nicht, wie ich meine Enkel ohne diese Unterstützung durchbringen könnte. Sie sind jetzt alles, was ich noch habe. Ich möchte, dass es ihnen gut geht, und bin dankbar dafür, dass ich Hilfe bekomme."

Unterstützen Sie Familien wie die von Crisalda mit Ihrer Spende und informieren Sie sich über das Projekt "Mosambik: Perspektiven" auf unserer Webseite.
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